Politischer Gefangener kritisiert iranische Unterstützung für Syrien

Der Iran könne mit seiner Unterstützung der syrischen Regierung einen Krieg zwischen sunnitischen und schiitischen Muslimen in der Region verursachen. Das schrieb der politische Gefangene Mostafa Tajzadeh in einem offenen Brief an den religiösen Führer des Irans, Ayatollah Ali Khamenei. Der Brief wurde am Freitag, den 15. Februar, auf dem persichsprachigen Nachrichtenportal Kalameh veröffentlicht. Tajzadeh bezeichnet darin die „bedingungslose Unterstützung“ des Assad-Regimes durch Khamenei als dessen „größten Fehler seit zwei Jahren“. Das iranische Staatsmodel sei beim arabischen Frühling für die betroffenen Länder kein Vorbild gewesen, schreibt der Reformer an Khamenei: „Sie haben als religiöses Oberhaupt mehr als 70 Prozent der politischen Macht im Iran. Aber die Menschen wollen doch nicht dasselbe wie bei Mubarak, Ghadafi oder Assad.“ Tajzadeh war nach den umstrittenen Präsidentschaftswahlen im Juni 2009 festgenommen und zu sechs Jahren Haft und einem 10jährigen Betätigungsverbot im Bereich Medien und Politik verurteilt worden.

fh