Oppositionspolitiker Karroubi darf in eigene Wohnung

Der seit drei Jahren unter Hausarrest stehende Reformpolitiker und ehemalige Präsidentschaftskandidat Mehdi Karroubi ist in seine eigene Wohnung im Norden Teherans verlegt worden, wie sein Sohn Taghi Karroubi dem BBC berichtete. Karroubi, der neben Mir Hossein Mousavi als Anführer der oppositionellen „Grünen Bewegung“ gilt, war zuvor in einer dem iranischen Geheimdienst gehörenden Unterkunft festgehalten worden. An den Bedingungen seines Arrests habe sich ansonsten nichts geändert, berichtet die iranische Nachrichtenagentur ISNA. Karroubi werde weiterhin von Agenten des Geheimdienstes rund um die Uhr überwacht. Über die Gründe der Verlegung ist bisher nichts bekannt. In den vergangenen Wochen war jedoch viel über den gesundheitlichen Zustand Karroubis spekuliert worden. Nach Angaben seines Sohnes wurde der 76-jährige Geistliche kürzlich am Herzen operiert. Karroubi, Mousavi sowie dessen Frau Zahra Rahnavard werden seit Februar 2011 vom iranischen Geheimdienst festgehalten – ohne rechtmäßigen Prozess. Der Grund für ihren Hausarrest: Sie hatten zu einer Großdemonstration als Zeichen der Solidarität mit dem Arabischen Frühling aufgerufen.

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