Niederschlagsärmster Herbst in Iran seit 57 Jahren
Das Nationale Zentrum für Klima und Dürrekrisenmanagement der Meteorologischen Behörde Irans warnt vor einer anhaltenden und umfassenden Dürre im Land. In den kommenden zwei Wochen sei kein nennenswerter Niederschlag im Land zu erwarten. Dies erhöhe das Risiko des sogenannten „Wasser-Tags-Null“ sowie das Risiko zunehmender Bodensenkungen.
Der Begriff „Wasser-Tag-Null“ bezeichnet den Zeitpunkt, an dem die Wasserressourcen einer Stadt oder Region so stark sinken, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt und Wasser streng rationiert wird.
Laut dem Zentrum zeigen die registrierten Daten, dass Iran in Bezug auf Niederschlag vor dem „trockensten Herbst seit 57 Jahren“ steht. Steigende Temperaturen und sinkende Niederschläge verschärfen die Dürre im Land sowie dem gesamten Nahen Osten zusätzlich.
Untersuchungen von Staudämmen und Flussläufen zeigen, dass die Wasserressourcen in einer kritischen Lage sind. Die Trinkwasserversorgung in Großstädten wie Teheran, Täbris und Mashhad ist bereits gefährdet.
Im Wasserwirtschaftsjahr 1403–1404 (Oktober 2024 bis September 2025) erlebte Iran eine der trockensten Perioden der letzten fünf Jahrzehnte. Die landesweite Niederschlagsmenge lag durchschnittlich 20 Prozent unter dem Normalwert, während die südlichen Provinzen – darunter Sistan und Belutschistan, Hormozgan und Buschehr – Niederschlagsrückgänge von bis zu 90 Prozent verzeichneten.
