Monatlicher Gehalt eines Arbeiters reicht nur für 10 Tage

Ali Deghan-Kia, ein hoher Funktionär des „Verbandes Islamischer Arbeiterräte“ von Teheran hat die Regierung scharf kritisiert. Er äußerte im Gespräch mit der Nachrichtenagentur ILNA seinen Unmut darüber, dass die meisten Arbeiter mindestens zwei Jobs benötigen um ihren Lebensunterhalt bestreiten zu können. ILNA zitiert Dehghan-Kia mit den Worten: „Die Regierung behauptet, die Preise unter Kontrolle zu haben, doch es gibt keine Beweise dafür.“ Nach Angaben des Arbeiterfunktionärs reiche der monatliche Lohn eines Arbeiters nur für 10 Tage. Dehgahn-Kia zufolge lebten etwa 70 Prozent der Arbeiter in Teheran unter der Hälfte der Armutsgrenze.

Etwa 85 Prozent der Arbeiter im Iran besitzen lediglich einen dreimonatigen Arbeitsvertrag. Im vergangenen Jahr haben landesweit etwa 100.000 Arbeiter ihre Jobs verloren.  Anfang Mai sagte der Leiter des iranischen Arbeiterverbands, Fatollah Bayat, der Nachrichtenagentur ILNA, die Situation der iranischen Produktion sei besorgniserregend. Nach offiziellen Angaben gelten Menschen in der Hauptstadt mit einem Einkommen unter 510 Euro pro Monat als arm. Die meisten Arbeiter in Teheran verdienen jedoch umgerechnet nur 400 Euro pro Monat. Der Oberster Rat für Arbeit im Iran hingegen hat die Armutsgrenze 180 Euro festgelegt.