Mehr Waldbrände im Iran
Im April und Mai hat es im Iran 50 Prozent mehr Waldbrände gegeben als im gleichen Zeitraum im Vorjahr. Das meldete die iranische Nachrichtenagentur IRNA am Donnerstag. Allein in den vergangenen zwei Wochen sind 170 Hektar Waldfläche in den südwestiranischen Provinzen Ilam sowie Kohgiluyeh und Boyer Ahmad und 20 Hektar in der nördlichen Provinz Mazandaran durch Brände verwüstet worden.
Als Ursachen für die Brände gelten oft Hitzewellen und geringe Niederschläge. Im Golestan-Nationalpark werden auch Jäger für die Feuer verantwortlich gemacht. Brandstiftung sei in der Region eine „gängige Methode“, um illegal zu jagen, so die iranische Tierschutzorganisation. Im vergangenen Jahr hatten Nachrichtenagenturen gemeldet, dass durch mehrere Waldbrände im Golestan-Nationalpark rund 400 Hektar Wald vernichtet worden seien.
Neben Waldbränden sind Abholzung, Straßen- und Industrieausbau sowie fehlende Niederschläge die Hauptgründe für die zunehmende Zerstörung der Wälder im Iran. In den vergangenen zehn Jahren verschwanden rund 14.000 Hektar Waldflächen des Landes. Zudem wurden sieben Millionen Hektar als Krisengebiete gekennzeichnet. Dabei waren bis in die 80er Jahre 18 Millionen der insgesamt 165 Millionen Hektar Gesamtfläche des Irans bewaldet. Das ist fast doppelt so viel wie die deutsche Waldfläche von zehn Millionen Hektar.
(fh)