Medikamente im Wert von Millionen warten beim Zollamt auf die Einfuhr

Beim iranischen Zollamt warten Medikamente im Wert von etwa 140 Millionen Dollar auf die Einfuhr in den Iran. Grund für die Importverzögerung der dringend benötigten Arzneimittel sei, dass die iranische Zentralbank den Importeuren noch nicht mitgeteilt habe, zu welchem Devisenkurs sie diese einführen können. Das sagte der Abgeordnete Shahin Mohammad-Sadeghi dem iranischen Nachrichtenportal Khaneh Mellat am Freitag, den 8. März. Präsident Mahmud Ahmadinedschad müsse sich persönlich einschalten, um das Problem zu lösen, forderte Mohammad-Sadeghi: „Die Importeure fürchten drastische Gewinneinbußen, solange die Verantwortlichen den Devisenkurs für die eingeführten Medikamente nicht bestimmt haben.“ Im Iran gibt es einen vom Staat kontrollierten und einen vom freien Markt bestimmten, teureren Wechselkurs. Laut Gesetz soll die iranische Zentralbank den Import von Medikamenten mit dem staatlichen Devisenkurs fördern. Bereits Ende 2012 hatte die damalige Gesundheitsministerin Marziyeh Vahid Dastjerdi der iranischen Zentralbank vorgeworfen, ihrem Ressort lediglich ein Drittel der dafür zugesagten Devisen ausgezahlt zu haben. Eine Woche später wurde die Ministerin entlassen.

fh