Medienverbote wirkungslos

71 Prozent der EinwohnerInnen der iranischen Hauptstadt Teheran sehen sich ausländische Satellitensendungen im Fernsehen an. Das teilte Irans Kultusminister Ali Jannati am Dienstag mit. Laut der Nachrichtenagentur IRNA handelt es sich bei der Zahl um das Ergebnis eines Forschungsprojekts im Iran. Die staatlichen Einschränkungen der Nutzung von Kommunikationstechnik und neuen Medien hätten damit nicht die gewünschten Ergebnisse gebracht, so Jannati. Seit Jahren beschlagnahmen iranische Behörden Satellitenempfangsschüsseln in Privathaushalten. Die Regierung betrachtet ausländische Satellitensender als Gefahr für die Sitten und die politische Sicherheit des Landes. Seit den umstrittenen Präsidentschaftswahlen 2009 wird verstärkt auch Störfunk gegen persischsprachige Nachrichtensender aus dem Ausland eingesetzt.

fs