Kritik an Treffen von EU-Delegation mit Sotudeh und Panahi

Der Chef des iranischen Verwaltungsgerichts, Mohammad Jafar Montazari, hat das Treffen einer EU-Delegation mit dem iranischen Regisseur Jafar Panahi und der Rechtsanwältin Nasrin Sotudeh kritisiert. Das meldete die Nachrichtenagentur FARS am Dienstag. Demnach warf Montazari der Delegation vor, sich „heimlich“ mit Anhängern der „Fitna“ (islamischer Begriff für den „Aufruhr gegen die göttliche Ordnung“) getroffen zu haben. „Wir müssen klären, wer solche Treffen organisiert“, so Montazari. Vergangenen Freitag hatte eine achtköpfige Delegation des Europaparlaments sich in der griechischen Botschaft in Teheran mit Sotudeh und Panahi getroffen. Die Rechtsanwältin war im September dieses Jahres nach drei Jahren aus der Haft entlassen worden. Die Menschenrechtsaktivistin Sotudeh war wegen ihrer Mitgliedschaft im iranischen Zentrum für Menschenrechte inhaftiert. Der Regisseur Panahi erhielt für seine kritischen Werke 2011 ein 20-jähriges Berufsverbot.

fh