Keine Regierungsposten für ethnische und religiöse Minderheiten
Der neuen iranischen Regierung sei es nicht gelungen, Gouverneursposten oder Ministerstellen mit Angehörigen ethnischer oder religiöser Minderheiten zu besetzen. Das sagte der Präsidentenberater für die Angelegenheiten von Minderheiten, Ali Younesi, in einem Interview mit der Tageszeitung Iran. Zeitgleich mit Younesis Kritik wurde für die iranische Provinz Kurdistan ein Gouverneur ernannt, der weder kurdischer Herkunft noch Sunnit ist. Die Mehrheit der in den kurdischen Gebieten des Landes lebenden Muslime gehört der sunnitischen Glaubensrichtung an. Der neue iranische Präsident Hassan Rouhani genoss bei den vergangenen Präsidentschaftswahlen im Juni 2013 große Unterstützung bei den ethnischen und religiösen Minderheiten. Rund 70 Prozent der überwiegend sunnitischen WählerInnen in der Provinz Kurdistan und 73 Prozent in der südostiranischen Provinz Balutschestan gaben ihm ihre Stimmen. Nach offiziellen Angaben gehören neun Prozent der zu 98 Prozent muslimischen Bevölkerung des Iran der sunnitischen Glaubensrichtung an.
fh