Kaufkraft von Lebensmitteln im Iran um die Hälfte gesunken
Im Iran habe die Kaufkraft der Menschen im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 50 Prozent abgenommen. Das sagte Daoud Fakhouri, der Präsident des Verbands des iranischen Lebensmittelhandels, dem Nachrichtenportal Tejarat News. „Die steigenden Preise für Grundnahrungs- und andere Lebensmittel haben die Menschen im Iran dazu gezwungen, ihren Konsum zu reduzieren oder einige Artikel von ihren Esstischen zu streichen“, so Fakhouri. Deshalb sei der Verkauf lebensnotwendiger Güter zurückgegangen, was dazu geführt habe, dass Investitionen ins Stocken geraten seien. Die Branche befinde sich deshalb in einer schwierigen Situation.
Die anhaltend hohe Inflationsrate im Iran von über 40 Prozent in den vergangenen Jahren hat zu einem erheblichen Anstieg der Preise geführt. Im vergangenen Jahr des iranischen Kalenders lag die Inflationsrate bei über 46 Prozent, während der Mindestlohn für Arbeitnehmer*innen nur um 27 Prozent stieg.
Eine Analyse von Daten aus den Jahresberichten des iranischen Statistiksamts, die BBC veröffentlicht hat, zeigt, dass der Wert der von jedem Haushalt konsumierten Waren und Dienstleistungen zwischen 2007 und 2022 ohne Berücksichtigung der Inflation in städtischen Gebieten um durchschnittlich 26 Prozent und in ländlichen Gebieten um durchschnittlich 48 Prozent zurückgegangen ist.
Um die Basisförderung des Iran Journal zu sichern, benötigen wir noch etwa 180 Unterstützer:innen! Sie können entweder direkt (hier klicken) oder durch unsere Crowdfunding-Kampagne (hier klicken) Fördermitglied der Redaktion werden.