Iranische Graffiti-Kunst, „eine kritische Reaktion“

Der iranische Soziologe Masoud Koussari beschreibt in seinem neuen Buch „Graffiti, eine kritische Reaktion“ Geschichte und Hintergründe der Straßenkunst im Iran. Graffiti wird demnach überwiegend von iranischen Jugendlichen der Ober- und Mittelschicht ausgeübt. Das habe auch mit den hohen Preisen der Farb-Spraydosen zu tun, so Koussari. Der Wissenschaftler will auch eine Verbindung zwischen der Graffiti-Szene und der verbotenen Musik-Szene im Iran festgestellt haben. Sprayer sind seit etwa acht Jahren in größeren iranischen Städten wie Teheran, Schiraz, und Täbriz aktiv. Meist werden Wände von leer stehenden Fabrikhallen oder Lagern besprüht. Die Motive der Graffitis richten sich unter anderem gegen gesellschaftliche Unterdrückung oder auch gegen die Hinrichtungen im Iran.

fh