Iranische Bodentruppen in Alarmbereitschaft

Der Iran hat seine Bodentruppen an der 1.450 Kilometer langen Grenze zum Irak in Alarmbereitschaft versetzt. Das teilte Armeesprecher Ali Arasteh laut der iranischen Nachrichtenagentur ISNA am Mittwoch mit. Zudem hielten sich der Oberkommandant der Bodentruppen, General Ahmadreza Pourdastan, und seine Stellvertreter in den west- beziehungsweise südwestlichen Grenzgebieten des Irans auf. Grund sei der Vormarsch der sunnitischen Extremistengruppe ISIS im Irak, so Arasteh.

Gleichzeitig behaupteten US-Regierungsvertreter am Mittwoch, der Iran habe Drohnen zu Beobachtungsflügen in den Irak geschickt. Damit wolle Teheran dem Nachbarland offenbar helfen, einen Überblick über die Aktivitäten der Terrorgruppe ISIS zu bekommen. Die Drohnen seien unbewaffnet. Nach Informationen des US-Außenministeriums soll der Iran zudem bereits eine „kleine Anzahl“ von Agenten zur Unterstützung al-Malikis in den Irak geschickt haben. Es gebe aber keine Anzeichen dafür, dass „größere Einheiten oder Bodentruppen“ des Iran schon dort seien, sagte Pentagonsprecher John Kirby am vergangenen Freitag.

In dem Konflikt zwischen der schiitischen Regierung in Bagdad und den ISIS-Kämpfern steht der Iran auf der Seite des irakischen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki. Irans religiöses Oberhaupt Ayatollah Ali Khamenei hatte am Montag erklärt, jede Einmischung der USA und anderer westlicher Länder im Irak sei nicht hinnehmbar.  Der Iran bestreitet bis jetzt jeglichen Einsatz im Irak.