Illegale Pestizide in der Landwirtschaft

Nur 50 Prozent der chemischen Schädlingsbekämpfungsmitteln, die in der iranischen Landwirtschaft eingesetzt werden, würden vom Landwirtschaftsministerium kontrolliert. Das teilte Irans Gesundheitsminister Seyyed Hassan Hashemi am Donnerstag mit. Vor allem beim Anbau von Gurken, Tomaten und Zwiebeln, aber auch bei Äpfeln oder in den Reisfelder würden illegal eingeführte Pestizide verwendet, so der Minister. Hashemi warnte vor einer doppelten Gefährdung: „Die Folgen betreffen sowohl die Gesundheit der Menschen wie auch die Umwelt.“ Er habe das Landwirtschaftsministerium deshalb aufgefordert, seine Prüfstellen zu verstärken.

Vor allem das in China hergestellte Pestizid Endosulfan 35 wird illegal in den Iran eingeführt.  Endosulfan ist weltweit als das gefährlichste Pestizid eingestuft und in vielen Länder verboten. Auch im Iran sind Herstellung und Einsatz des Giftes offiziell nicht zugelassen. Derzeit gibt es landesweit etwa 6.000 Pestizid-Anbieter. Die Hälfte davon verfügt nicht über die notwendige staatliche Zulassung.

(fh)