US-Sanktionen gegen Iran: Iraner aus deutscher Haft entlassen

Laut dem iranischen Außenministerium ist am Sonntagabend ein in Deutschland inhaftierter Iraner  aus der Haft entlassen worden. Ahmad Khalili sei „nach intensiven diplomatischen Beratungen“ und „effektiver Zusammenarbeit“ der iranischen Justiz und des Geheimdienstes der Revolutionsgarde freigekommen, verkündete der Sprecher des Außenministeriums, Abbas Mousavi, am Montag.

Deutschland habe den iranischen Staatsbürger auf einen Antrag aus Washington hin inhaftiert, sagte Mousavi. Khalili soll gegen die von den USA verhängten Sanktionen gegen die Islamische Republik verstoßen haben. Er sollte in die USA ausgeliefert werden.

Khalili sei mit Außenminister Mohammad Javad Zarif in den Iran geflogen. Zarif hatte an der Münchener Sicherheitskonferenz teilgenommen.

Das iranische Außenministerium machte über die Gründe für Khalilis Inhaftierung in Deutschland keine näheren Angaben. Auch in den iranischen Medien gab es keine Informationen über ihn.

Einer der seltenen Fällen, in denen der Name Ahmad Khalili auftaucht, ist ein Bericht der Nachrichtenagentur Tasnim vom März 2012. Darin ging es um drei Vorstandsmitglieder der iranischen Helikopter-Firma Helikish, die wegen Verstoßes gegen die US-Sanktionen in Spanien inhaftiert worden seien. Einer von ihnen war demnach Ahmad Khalili. Er soll Anfang 2013 gegen Kaution aus der spanischen Haft entlassen worden sein.

Über einen Aufenthalt beziehungsweise eventuelle Geschäfte in Deutschland wurde bislang jedoch nicht berichtet.

Ahmad Khalili war Ende 2014 zum Geschäftsführer der privaten Fluggesellschaft Iran Airtour ernannt worden. Davor war er bei den Fluggesellschaften Aseman und Meraj tätig, berichtete damals das Internetportal Airlinepress. Iran Airtour hat im Moment einen anderen Geschäftsführer.

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