Iran verbietet Wasserpfeifen

Laut einem neuen Beschluss dürfen iranische Teehäuser keine Wasserpfeifen mehr anbieten. Das sagte der Leiter der iranischen Organisation zur Bekämpfung von Tabakwaren, Ali Atta Taheri, wie die Nachrichtenagentur ISNA am Mittwoch berichtete. Demnach sollen Ordnungskräfte künftig öffentliche Orte wie Cafés und Teehäuser kontrollieren und Wasserpfeifen beschlagnahmen. Taheri betonte, dass neben den Kontrollen die Öffentlichkeit auch über den Sinn des Verbots aufgeklärt werden solle.

Es ist nicht das erste Mal, dass im Iran das Rauchen von Wasserpfeifen verboten wird. Bereits 2011 hatten die Verantwortlichen das Schischarauchen untersagt. 2012 wurden sogar 87 traditionelle Restaurants und Teehäuser in Teheran amtlich versiegelt, weil sie auch Frauen Wasserpfeifen angeboten hatten. Bisher sind jedoch alle dementsprechenden Beschlüsse gescheitert, da sich vor allem die traditionellen Teehäuser gegen die Maßnahmen gestellt hatten.

Im vergangenen Jahr hatten 4.000 iranische Ärzte Staatspräsident Hassan Rouhani in einem offen Brief aufgefordert, den „Tsunamie von Krebs“ zu bekämpfen, indem er durch neue Verordnungen die „maßlose Verbreitung“ des Schischarauchens stoppt. Iranische Experten meinen, das Rauchen einer Schischa, das etwa 45 Minuten dauert, entspräche dem Schädigungsgrad von 80 bis 100 Zigaretten.

(fh)