USA genehmigen Airbus-Export in den Iran

Die USA haben dem europäischen Flugzeugbauer Airbus grünes Licht für den Verkauf von Flugzeugen an den Iran gegeben. Die Genehmigung der US-Exportkontrollbehörde OFAC betreffe 17 Flugzeuge der Typen A320 und A330, sagte ein Airbus-Sprecher am Mittwoch. Obwohl es sich um einen europäischen Konzern handelt, musste die dem US-Finanzministerium unterstehende Behörde dem Verkauf zustimmen, da mindestens zehn Prozent der Technik aus den USA stammen.

Für weitere Maschinen des Geschäfts steht die Genehmigung noch aus. Airbus hofft, dass sie in den kommenden Wochen eintrifft. Entsprechende Lizenzen seien auch für den US-Rivalen Boeing binnen weniger Tage zu erwarten, hieß es in Luftfahrtkreisen.

Zur Flotte der staatlichen iranischen Fluggesellschaft Iran Air gehören noch 60 Boeing-Maschinen. Die meisten stammen aus der Zeit vor 1978. Nach der islamischen Revolution 1979 war der Iran von den USA auch mit die Luftfahrttechnologie betreffenden Sanktionen belegt worden. Deshalb musste das Land jahrelang notwendige Ersatzteile aus indirekten Quellen beziehen oder Wartungen in Europa durchführen lassen, was nach der Verhängung von EU-Sanktionen jedoch auch nicht mehr möglich war.

Nach dem im Juli 2015 in Wien geschlossenen Atomabkommen wurden nun die US-Embargos auch gegen die iranische Flugflotte aufgehoben. Der Iran hat mit dem europäischen Hersteller Airbus den Kauf von 118 Flugzeugen für 22,8 Milliarden Euro besiegelt. Laut offiziellen Angaben will Teheran in den nächsten fünf Jahren bis zu 500 Boeing- und Airbus-Maschinen importieren.

(fh)