Iran und Türkei demonstrieren Einigkeit

Irans Präsident Hassan Rouhani traf sich gestern mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdogan in Teheran. Das meldeten die Nachrichtenagenturen am Dienstag. Demnach wurden beim Besuch des türkischen Staatspräsidenten im Iran insgesamt acht Verträge in verschiedenen Bereichen wie Energiehandel, Transport und Kultur abgeschlossen. Zudem wollen Ankara und Teheran ihren Außenhandel von derzeit 14 Milliarden US-Dollar auf 30 Milliarden US-Dollar aufstocken.

Erdogan besuchte auch Irans geistliches Oberhaupt Ayatollah Seyyed Ali Khamenei. Dabei wurde über regionale und internationale Fragen gesprochen. Der türkische Präsident wurde von sechs Ministern der türkischen Regierung, unter anderem dem Außenminister, dem Wirtschaftsminister, dem Energieminister und Premierminister Ahmet Davutoglu begleitet.

Der Besuch war überschattet von politischen Spannungen zwischen Teheran und Ankara. In der Vorwoche hatten iranische Parlamentarier sogar eine Absage des Staatsbesuchs verlangt, nachdem Erdogan dem Iran vorgeworfen hatte, die Region dominieren zu wollen. Im Jemen-Konflikt stehen die Türkei und Saudi-Arabien auf der Seite der sunnitischen Regierung, während der Iran die schiitischen Huthi-Rebellen unterstützt.

Dennoch demonstrierten der Iran und die Türkei bei dem Staatsbesuch Einigkeit. Rouhani betonte, dem „Bluten und Sterben“ müsse „gemeinsam ein Ende gesetzt“ werden.

(fh)