Iran verurteilt Terroranschlag am Flughafen Istanbul

Der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif hat per Twitter die Terroranschläge am Istanbuler Atatürk-Flughafen verurteilt. „Die Gewalt von Extremisten ist eine internationale Bedrohung und wir müssen sie mit aller Härte bekämpfen“, so Zarif.

Bei dem Anschlag am Dienstagabend wurden neben den drei Selbstmordattentätern nach derzeitigem Stand 42 Menschen getötet und mehr als 239 verletzt. Die meisten Todesopfer sind Türken. Die lokalen Behörden gehen davon aus, dass die meisten zum Sicherheitspersonal gehörte. Außerdem wurden zehn Ausländer getötet, darunter Tunesier, Saudis, Iraker, Iraner und Ukrainer.

Laut offiziellen Angaben ist bei den Explosionen ein iranischer Staatsbürger getötet worden. Fünf weitere wurden verletzt. Einer der Verletzten schwebt in Lebensgefahr. Der Iran stellte alle seine Flüge nach Istanbul zunächst ein. Erst am Mittwochnachmittag normalisierte sich der Flugverkehr wieder.

Der türkische Ministerpräsident Binali Yildirim sagte, obwohl die Attentäter noch nicht identifiziert seien, deute alles darauf hin, dass sie mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) sympathisierten.

Auch bei dem Anschlag in der Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal am 19. März, bei dem fünf Menschen getötet wurden, befand sich ein Iraner. Drei weitere wurden verletzt.

Die Türkei ist ein beliebtes Reiseziel für IranerInnen, die für das Land kein Visum benötigen. Jährlich machen rund 150.000 IranerInnen allein in der Region Antalya Urlaub.

(fh)