Großdemonstrationen am Quds-Tag
Hunderttausende protestierten am heutigen Al-Quds-Tag in mehreren Städten des Iran wieder gegen die israelische Politik gegenüber den Palästinensern. An den jährlich am letzten Freitag des islamischen Fastenmonats Ramadan begangenen Demonstration nahmen auch in diesem Jahr hochrangige Politiker wie Präsident Hassan Rouhani und Außenminister Mohammad Javad Zarif teil. Der Regierungschef sagte Nachrichtenagenturen zufolge, das palästinensische Volk stehe nicht allein da. Am Rande der Demonstration in Teheran sagte Zarif, die Besetzungsstrategien einiger Länder seien „das größte Problem in der Region“ und „eine Bedrohung für die internationale Sicherheit sowie den Weltfrieden“.
Seit der islamischen Revolution erkennt der Iran Israel nicht als legitimen Staat an, sondern bezeichnet die israelische Regierung als „zionistisches Regime“. Die iranischen Machthaber werfen den westlichen Staaten, allen voran Großbritannien, vor, die Gründung des „zionistischen Staats in Palästina“ gegen die Muslime in der Region geplant zu haben. Daher hatte 1979 der mittlerweile verstorbene Gründer der Islamischen Republik Iran, Ayatollah Ruhollah Khomeini, den „Quds-Tag“ als gesetzlichen Feiertag zur „Befreiung Palästinas“ ausgerufen. Al-Quds ist der arabische Name für Jerusalem.
(fh)