Sanktionen gegen BBC-Persian-MitarbeiterInnen
Die iranische Justiz hat 152 MitarbeiterInnen des Senders BBC Persian von jeglichen Finanztransaktionen im Iran sowie vom Kauf oder Verkauf von Grundstücken und Immobilien in dem Land ausgeschlossen. Das meldete die BBC am Dienstag. Zu den Betroffenen gehören auch ehemalige MitarbeiterInnen des Senders, der Teil des BBC World Service mit Hauptsitz in London ist.
Dabei wurde keine der Personen von dem iranischen Gericht, das die Sanktionen verhängte, selbst über die Maßnahmen informiert, ließ der Sender verlauten. Laut BBC-Persians Redaktionsleiter Amir Azimi waren diese erst bekannt geworden, als ein Mitarbeiter eine Immobilie im Iran unter seinem Namen registrieren lassen wollte. Dabei wurde ihm von der zuständigen Behörde mitgeteilt, er stehe auf einer Handelsverbotsliste. Nach Recherchen des Senders stellte sich dann heraus, dass auf der gleichen Liste weitere Namen von BBC-Persian-Beschäftigten stehen. Zu dem Beschluss, der dem Sender inzwischen vorliegt, gibt es bislang keine offizielle Stellungnahme von iranischer Seite.
Die Direktorin des BBC World Service, Francesca Unsworth, forderte derweil die iranische Justiz auf, die Sanktionen gegen ihre Angestellten aufzuheben. Mit dem Gerichtsbeschluss sollten unparteiische Journalisten zum Schweigen gebracht werden. Der Iran bezeichnet persischsprachige Auslandssender wie BBC Persian oder Voice of Amerika, als „antirevolutionär“ und wirft deren MitarbeiterInnen „Spionage“ und „sanften Krieg“ gegen den Iran vor.
(fh)