Iranische Reaktionen auf Trumps Jerusalem-Entscheidung
Der iranische Präsident Hassan Rouhani hat die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, scharf verurteilt. Die Muslime müssten gegen diese „große Verschwörung zusammenstehen“, so Rouhani. Der Iran werde einen Angriff auf die islamischen Heiligtümer nicht hinnehmen, betonte der Regierungschef.
Am Mittwoch hatte Trump erklärt, die US-Botschaft in Israel von Tel Aviv nach Jerusalem zu verlegen. Einen Tag später rief die radikal-islamische Hamas, die vom Iran unterstützt wird, zu einer neuen Intifada auf.
Trumps Plan werde an der Wachsamkeit der Muslime scheitern und das „zionistische Regime“ zum Niedergang bringen, sagte der iranische Militärstabschef Mohammad Bagheri.
Seit der islamischen Revolution erkennt der Iran Israel nicht als legitimen Staat an, sondern bezeichnet die israelische Regierung als „zionistisches Regime“. Die Gründung des „zionistischen Staats in Palästina“ sei „ein Plan der westlichen Staaten, allen voran Großbritanniens, gewesen, der sich gegen die Muslime in der Region richtete“, hatte einst der verstorbene Revolutionsführer der islamischen Republik Iran, Ayatollah Ruhollah Khomeini, verkündet.
Politische Beobachter meinen, Trumps Entscheidung stärke die radikalen Kräfte in der Region und verursache damit eine neue Eskalation.
(fh)