Politischem Häftling im Iran droht Hinrichtung
Von dem politischen Gefangenen Ramin Hossein-Panahi fehle seit einigen Tagen jede Spur und ihm drohe unmittelbar die Hinrichtung. Das meldete die internationale Menschenrechtsorganisation Amnesty International am Montag. Demnach wurde Hossein-Panahi am 13. August zur Vorbereitung seiner Hinrichtung aus dem Gefängnis in Sanandaj in das Rajai-Shahr-Gefängnis bei Teheran verlegt. Am 26. August trat er in einen Hungerstreik, woraufhin er aus dem allgemeinen Trakt des Gefängnisses herausgeholt wurde. Seitdem wurde ihm der telefonische Kontakt zu seiner Familie und seinem Anwalt verweigert.
Der 24-jährige war bei seiner Festnahme im Sommer 2017 in den kurdischen Gebieten des Iran von Sicherheitskräften angeschossen worden. Er soll bewaffnet gewesen sein. Die gewaltsame Festnahme wurde mit seiner Mitgliedschaft in der kurdischen Oppositionsgruppe Komalah begründet. Komalah wird von der iranischen Regierung als Terrorgruppe eingestuft, die für den Sturz des Staats kämpft. Von einem Gericht in Sanandaj wurde Hossein-Panahi nach Angaben von Amnesty International „in einem einstündigen Prozess“ wegen bewaffneten Widerstands zum Tode verurteilt.
Mehrere Menschenrechtsorganisationen äußerten Zweifel daran, dass Hossein-Panahi ein faires und rechtsstaatliches Verfahren bekommen habe.
(fh)