Gewalt bei Protesten gegen Wassermangel

In der iranischen Provinz Khuzestan gab es am Wochenende mehrere Demonstrationen gegen die schlechte Trinkwasserversorgung. Dabei sollen auch Parolen gegen die Regierung und das islamische System gerufen worden sein. Am Samstag kam es in der Stadt Khorramshahr zu gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen der Polizei und den DemonstrantInnen. Augenzeugen berichteten auf sozialen Netzwerke von Toten nach Polizeischüssen. Der Gouverneur der Stadt, Valliollah Hayati, dementierte dies und sagte, es habe keine Toten gegeben. Es seien bei den Auseinandersetzungen aber fünf Menschen verletzt worden.

In Khorramshahr leben knapp 230.000 Menschen. In den vergangenen Tagen gab es bei Temperaturen über 45 Grad dort und in einigen Städten der Provinz Khuzestan Probleme mit der Trinkwasserversorgung. EinwohnerInnen klagten über rationiertes und überdies salziges Trinkwasser.

Irans Innenminister Abdolreza Rahmani Fazli hat am Sonntag versprochen, das Problem bis zum Freitag zu beheben. Der Freitagprediger Khorramshars kündigte an, andernfalls „an der Seite der Bevölkerung“ für deren Forderungen zu kämpfen.

(fh)