Parlamentarier fordert Schießrecht für Waldschützer

Es reiche nicht aus, dass Waldschützer im Iran Waffen tragen dürften. Sie müssten auch das Recht haben, damit zu schießen. Das sagte der Umweltschutzpolitiker und Parlamentarier Yonathan Betkolia der Nachrichtenagentur ISNA am Mittwoch. Wenn die Verantwortlichen nicht durch eine Gesetzesänderung für sicherere Arbeitsbedingungen sorgten, würde bald kein Waldwächter mehr sein Leben riskieren, so der Abgeordnete. 

In der vergangenen Woche war im Iran auf fünf Waldschützer geschossen worden, drei von ihnen wurden dabei getötet.

Iranische Umweltschützer klagen seit langem über zu wenig Sicherheitspersonal zum Schutz von Wäldern, Naturparks und Naturschutzgebieten. Laut offiziellen Angaben gibt es im Iran etwa 2.850 Waldwächter, die rund 17 Millionen Hektar Schutzgebiet überwachen müssen. Demnach ist jeder Wächter für etwa 17.000 Hektar verantwortlich. Internationalen Vorschriften zufolge soll je ein Wächter für 100 Hektar eingesetzt werden.

In den vergangenen 50 Jahren sind im Iran 119 Waldschützer getötet worden, über 3.500 wurden verletzt. Täter sind vor allem illegale Jäger.

(fh)