Neues Ölfeld kleiner als angegeben

Das neu entdeckte Ölfeld im Iran umfasse nicht 53 Milliarden Barrel Erdöl, wie von Irans Staatspräsident Hassan Rouhani zunächst angegeben, sondern 22 Milliarden, teilte der iranische Ölminister am Montag mit.

Rouhani hatte am Sonntag die Entdeckung eines über 80 Meter tief liegenden Ölfeldes mit einer Fläche von 2.400 Quadratkilometern in der Provinz Khuzestan bekannt gegeben, die im Südwest-Iran an den Irak und den Persischen Golf grenzt. Am Montag ließ Ölminister Bijan Namdar Zanganeh wissen, dass ein Teil des Ölfeldes bereits vor drei Jahren entdeckt worden sei. Der neu entdeckte Teil des Feldes, von dem Rouhani gesprochen hatte, beinhalte 22 Milliarden Barrel Öl.

Irans Ölreserven wurden bisher auf 156 Milliarden Barrel geschätzt. Die technischen Möglichkeiten des Landes erlauben allerdings nur die Förderung von etwa zehn Prozent seines Erdölverkommens. Für die Förderung von mehr Öl bräuchte man ausländische Hilfe. Diese bleibt aber wegen der US-amerikanischen Wirtschaftssanktionen gegen den Iran aus. Wollte die Islamische Republik das neue Ölfeld erschließen, müsste sie mit der US-Regierung ein neues Atomabkommen aushandeln.

Während  Präsident Rouhani für bedingte Gespräche mit den USA plädiert, verbietet das religiöse Staatsoberhaupt des Iran Ayatollah Ali Khamenei jede Art von Verhandlungen mit dem „großen Satan“. (fp)