Iran erhebt neue Vorwürfe gegen USA
Der iranische Generalstaatsanwalt Mohammad-Jafar Montazeri hat schwere Vorwürfe gegen die USA erhoben. Demnach soll der CIA-Agent Michael D’Andrea der „Hauptkonstrukteur“ der aktuellen Proteste im Iran sein. Ein entsprechender Plan sei bereits „vor Monaten entworfen“ worden. Ziel sei, „den iranischen Staat bis zum 12. Februar, dem Jahrestag der iranischen Revolution, zu stürzen“, sagte Montazeri. D’Andrea habe dafür Informationen vom israelischen Geheimdienst Mossad erhalten und die Durchführung der Operation mit finanzieller Unterstützung Saudi-Arabiens geplant. Operationsteams seien an zwei Standorten, der Stadt Erbil im Nordirak und der afghanischen Grenzstadt Herat, stationiert worden, um von dort aus die Unruhen zu leiten, so Montazeri weiter.
Der 60-jährige D’Andrea leitete früher das Anti-Terror-Zentrum der CIA und war dort für die Verfolgung von Osama Bin Laden verantwortlich. Laut einem Zeitungsbericht der New York Times leitet der Agent, der auch als „Ayatollah Mike“ bekannt ist, heute Operationen des US-Geheimdienstes im Iran.
Am Dienstag und Mittwoch organisierte die iranische Staatsführung in mehreren Städten des Landes Großdemonstrationen. Mit den Pro-Khamenei-Kundgebungen wollen die Machthaber ihre Stärke demonstrieren. Am Mittwoch drohte Irans Armeechef Abdulrahim Mussawi, das Militär gegen die Demonstranten einzusetzen. Dennoch gehen seit über einer Woche IranerInnen in rund 75 Städten gegen die wirtschaftliche Misere und die politische und religiöse Führung des Landes auf die Straße.
(fh)