2019 wieder negatives Wirtschaftswachstum im Iran
Das Wirtschaftswachstum im Iran wird 2019 ein Minus von 6 Prozent erreichen. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF) hervor. Demnach werde die Inflationsrate 2019 bis 37,2 Prozent steigen. Die Prognose des IWF liegt damit viel höher als die staatlichen Zahlen. Laut offiziellen Angaben des iranischen Statistikamts vom Dienstag soll die Inflationsrate von derzeit 20 Prozent bis Jahresende auf 26,9 Prozent steigen.
Zudem verzeichnet der IWF-Bericht eine Arbeitslosenquote von 15,4 Prozent für Dezember 2018. Die staatliche Zahl liegt bei 11,7 Prozent im Jahr 2018.
Durch die Wirtschaftskrise nach den neuen US-Sanktionen erlebt die iranische Währung seit Monaten ein Rekordtief nach dem anderen. Neben den Devisenkursen steigen täglich die Preise für den Lebensunterhalt. Allein in den letzten sechs Monaten haben sich Grundnahrungsmittel um durchschnittlich 50 Prozent verteuert.
Nach wie vor gibt es keine offiziellen Angaben über die Anzahl der unter der Armutsgrenze lebenden Menschen im Iran. Nach Schätzungen der Arbeiterverbände betrifft das rund 50 Prozent der iranischen Arbeiter.
(fh)