Iran lässt festgenommene US-Soldaten frei

Der Iran hat zehn nach einem Vorfall in seinen Hoheitsgewässern festgehaltene US-Soldaten wieder freigelassen, berichteten iranische Nachrichtenagenturen am Mittwoch. Das Land werte den Vorfall nicht als Spionage, sondern gehe von einem technischen Defekt des Navigationssystems der Amerikaner als Ursache aus, sagte der Marinekommandeur der Revolutionsgarden, General Ali Fadawi. 

Die Soldaten waren den Angaben zufolge am Dienstag auf zwei Marinebooten fast zwei Kilometer weit in die Hoheitsgewässer des Iran eingedrungen. Daraufhin wurden Boote wie Soldaten festgesetzt. Medienberichten zufolge waren die Außenminister beider Länder, John Kerry und Mohammed Javad Zarif, nach dem Zwischenfall in ständigem Kontakt und hätten persönlich telefoniert, um den Vorfall zu klären. Laut General Fadawi soll Zarif im Telefongespräch mit Kerry eine Entschuldigung verlangt und bekommen haben. Das US-Außenministerium dementierte dies, betonte aber, Kerry habe sich bei den Verantwortlichen für die Freilassung bedankt. Die friedliche Lösung sei ein Zeichen der guten Diplomatie.

Die Boote waren auf dem Weg von Kuwait nach Bahrain, als laut US-Militärvertretern eines der beiden kleinen Patrouillenboote eine Motorpanne hatte. Daraufhin seien sie von Schiffen der iranischen Revolutionsgarde auf eine Marinebasis auf der iranischen Insel Farsi gebracht worden. Die Amerikaner wurden sowohl nach US- wie auch nach iranischen Angaben gut behandelt.

(fh)