Raketenangriff auf kurdische Autonomiegebiete im Irak

Der Iran hat am Sonntag die kurdischen Autonomiegebiet im Nordirak mit Raketen angegriffen. Das berichtet die Nachrichtenagentur TASNIM. Laut dem Kommandeur der Bodentruppe der Revolutionsgarde, Mohammad Pakpour, war das Ziel der Angriffe, „terroristische Gruppen“ an der irakisch-iranischen Grenze zu bekämpfen. Kurdischen Medien zufolge wurden bei den Angriffen fünf Personen verletzt, darunter drei Kinder. Die Revolutionsgarde habe zudem „anti-revolutionäre Gruppierungen“  um die Stadt Mahabad in den kurdischen Gebieten des Iran angegriffen und dabei fünf von deren Anhängern getötet, so TASNIM. Gleichzeitig meldet die Demokratische Partei des Iranischen Kurdistan (DPK-I), dass sechs Mitglieder der Revolutionsgarde bei Kämpfen in der Stadt Saqqez in der iranischen Provinz Kurdistan ums Leben gekommen seien.

Anfang April hatten persischsprachige Medien berichtet, dass die DPK-I nach Jahren ihre bewaffneten Kämpfe in den kurdischen Gebieten des Iran wieder aufgenommen habe. Zuletzt kam es Mitte Juni nahe der nordwestiranischen Stadt Oschnaviyeh zu heftigen Gefechten. Im Westen des Iran leben rund 5,7 Millionen KurdInnen. Eine Unabhängigkeit der kurdischen Gebiete lehnt der Iran jedoch vehement ab, was immer wieder zu Spannungen führt. Dutzende kurdische Aktivisten sitzen im Iran in Haft.

(fh)