Khamenei lehnt UNESCO-Bildungsagenda ab
Iran werde sich der UNESCO-Bildungsagenda nicht beugen. Das sagte Irans oberster religiöser Führer Ayatollah Seyyed Ali Khamenei am Sonntag bei einer Rede vor LehrerInnen. Die UNESCO habe kein Recht, für andere Nationen zu entscheiden, so Khamenei. Er kritisierte auch den „Obersten Rat der Kulturrevolution“, der die Agenda unterzeichnet hatte.
Die globale Bildungsagenda (Bildung 2030) der UNESCO wurde 2015 verabschiedet. Darin erklären die Unterzeichner unter anderem, den Zugang zu Bildung für alle Kinder und Menschen unabhängig von Geschlecht und Religion zu sichern. Die Agenda ist Teil der siebzehn UNO-Nachhaltigkeitsziele, die die Agenda 2030 für eine nachhaltige Entwicklung bilden.
Seit der islamischen Revolution vor 38 Jahren versuchen die Machthaber im Iran, die Verbreitung „westlicher Werte und Kultur“ zu verhindern. In diesem Rahmen schränkte Khamenei 2015 die Aktivitäten der UNESCO im Iran ein. Es gebe Länder in der internationalen Gemeinschaft, die ihren Kampf gegen den Iran mit Aktivitäten auf kultureller Ebene fortsetzten, zu dieser Strategie gehöre auch die UNESCO, so Khamenei bereits 2015.
(fh)