Iran fordert Ende der Angriffe auf Muslime in Myanmar

Irans Außenminister Mohammad Javad Zarif hat die Angriffe der Regierung von Myanmar auf Muslime harsch kritisiert. Am Montag telefonierte der iranische Chefdiplomat mit seinen Amtskollegen in der Türkei, Indonesien und Malaysia und forderte sie auf, gemeinsam Schritte zur Beendigung der Attacken auf Muslime in Myanmar zu unternehmen.

Bei Kämpfen zwischen der Armee und Rohingya-Rebellen in Myanmars westlichem Bundesstaat Rakhine gab es seit Ende August Hunderte Tote. Die Regierung von Myanmar macht bewaffnete Rebellen für die Eskalation verantwortlich. Angehörige der muslimischen Rohingya-Minderheit berichten dagegen von Morden durch Sicherheitskräfte. Laut UNO sind bis zu 90.000 Angehörige der Minderheit nach Bangladesch geflohen. Dabei sollen viele beim Versuch, den Grenzfluss Naf zu überqueren, ertrunken sein. UN-Generalsekretär Antonio Guterres warnte am Wochenende vor einer humanitären Katastrophe.

In Rakhine leben etwa eine Million Rohingya in Not und Armut. Sie werden von Teilen der buddhistischen Mehrheit in Myanmar als staatenlose Einwanderer aus Bangladesch betrachtet, obwohl viele Rohingya schon seit Generationen in Myanmar leben.

(fh)