Ein Toter und Hunderte Verletzte beim Feuerfest

Beim alljährlichen iranischen Feuerfest ist am Dienstagabend in der iranischen Stadt Zanjan ein 16-Jähriger an schweren Verletzungen durch eine Böllerexplosion gestorben. Insgesamt wurden im Iran über 750 Menschen bei den Feierlichkeiten verletzt, 75 mussten stationär behandelt werden. Damit hat sich die Zahl der Verletzten im Vergleich zum Vorjahr halbiert. 2018 waren 1.509 Personen durch Böller verwundet worden.

Das Jahrtausende alte Fest Chaharshanbeh Souri wird jedes Jahr in der Nacht auf den letzten Mittwoch des iranischen Kalenderjahres gefeiert, in diesem Jahr am 19. März. Das darauf folgende Neujahrsfest Nourouz findet in diesem Jahr am 20. März statt. Zu den Ritualen des Fests gehört, dass Menschen in ihren Wohnvierteln Feuer entzünden und darüber springen. Gesänge sollen das Feuer beschwören, alle Krankheiten zu verbrennen und im neuen Jahr Gesundheit zu bringen. Auch das Abbrennen von Böllern gehört zum Fest.

Experten kritisieren seit Jahren meist aus China importierte Feuerwerkskörper, die nicht offiziellen Standards entsprechen. Am Dienstagabend wurden laut Polizeiangaben 20 Personen festgenommen, die mit gefährlichen Böllern gegen die öffentliche Ordnung verstoßen hatten.

Seit der iranischen Revolution vor 40 Jahren versuchen die ultrakonservativen Kleriker, die Zeremonie aus vorislamischen Zeiten abzuschaffen. Dennoch wird das Fest jedes Jahr landesweit von Tausenden Menschen gefeiert.

(fh)