Alarm auf dem iranischen Devisenmarkt

Am Sonntag wurde ein US-Dollar auf dem freien iranischen Devisenmarkt mit knapp 8.000 Tuman gehandelt – doppelt so hoch wie von der staatlichen iranischen Zentralbank vorgeschrieben. Der Wechselkurs für einen Euro lag bei 10.000 Tuman. Damit hat die iranische Währung einen Tiefpunkt erreicht.

In Teheran protestierten am Sonntag Dutzende Händler vor allem von Smartphones und Elektrogeräten gegen den zu hohen Wechselkurs.

Im Iran gibt es zwei Wechselkurse, den staatlichen und den auf dem freiem Markt. Mitte April hatte die iranische Regierung einen festen Wechselkurs in Höhe von 4.200 Tuman pro US-Dollar eingeführt, um den weiteren Sturz der Landeswährung zu stoppen.

Devisen sind für viele IranerInnen eine sichere Anlage. Laut offiziellen Angaben werden gegenwärtig bis zu 20 Milliarden US-Dollar privat aufbewahrt.

Der iranische Vizepräsident Ashagh Jahangiri sagte am Sonntag, das Land befinde sich in einem „wirtschaftlichen Krieg“. Die US-Regierung glaube, den Iran durch einen psychologischen Krieg niederschlagen zu können, um die Regierung erneut an den Verhandlungstisch zu bringen.

(fh)