Neue Studie über Armutsgrenze im Iran

Das Forschungszentrum des iranischen Parlaments hat am Dienstag eine neue Studie über die Armutsgrenze im Land veröffentlicht. Demnach braucht eine vierköpfige Familie in Teheran 2.728 Millionen Tuman, umgerechnet etwa 228 Euro, um nicht unter die Armutsgrenze zu fallen. Damit wurde die Armutsgrenze im Iran im Vergleich zum Sommer 2017 um 22 Prozent angehoben.

Dennoch bezeichnen viele Wirtschaftsexperten die vom Forschungszentrum definierte Armutsgrenze als unrealistisch. Durch die Wirtschaftskrise erlebt die iranische Währung seit Monaten ein Rekordtief nach dem anderen. Neben den Devisenkursen steigen täglich die Preise für den Lebensunterhalt. Allein in den letzten sechs Monaten sind die Preise für Grundnahrungsmittel um durchschnittlich 50 Prozent gestiegen.

Nach wie vor gibt es keine offiziellen Angaben über die Anzahl der unter der Armutsgrenze lebenden Menschen im Iran. Nach Schätzungen der Arbeiterverbände leben rund 50 Prozent der iranischen Arbeiter unter der Armutsgrenze.

(fh)