Ahmadinedschad will keinen Kandidaten unterstützen
Der frühere Präsident des Iran, Mahmud Ahmadinedschad, und sein einstiger Stellvertreter Hamid Baghei wollen bei den bevorstehenden iranischen Präsidentschaftswahlen am 19. Mai keinen der zugelassenen Kandidaten unterstützen. Das erklärten die beiden in einer gemeinsamen Mitteilung am Sonntag. Auch Ahmadinedschad und Baghei hatten sich für die Kandidatur beworben, waren jedoch vom zuständigen Wächterrat abgelehnt worden. Ob sie die Wahl boykottieren werden, geht aus ihrer Erklärung nicht hervor.
Das für die Zulassung der Kandidaten bei den Präsidentschaftswahlen zuständige erzkonservative Kontrollgremium Wächterrat hat insgesamt sechs Kandidaten bestätigt, neben Amtsinhaber Hassan Rouhani den konservativen Geistlichen Ebrahim Raisi, den ebenfalls konservativen Bürgermeister von Teheran Mohammed Bagher Ghalibaf, den gemäßigten Vizepräsidenten Eshagh Dschahangiri, den als gemäßigt geltenden Mostafa Hashemitaba und den erzkonservativen Mostafa Mirsalim.
Insgesamt hatten sich 1.363 Personen als KandidatInnen für die Wahlen beworben, darunter auch 134 Frauen, die jedoch nach der Gesetzesauslegung der Hardliner vom Präsidentenamt ausgeschlossen sind.
Ahmadinedschads Bewerbung um eine Kandidatur war eine Überraschung. Er hatte zuvor erklärt, nicht kandidieren zu wollen, nachdem das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, ihm davon abgeraten hatte.
(fh)