Hoher Sanierungsbedarf in Teheran
Rund 25 Prozent der Häuser in der iranischen Hauptstadt Teheran sind dringend sanierungsbedürftig. Das teilte der Abgeordnete Mehdi Hashemi iranischen Nachrichtenagenturen zufolge am Mittwoch mit. Hashemi ist Mitglied der Städtebaukommission des iranischen Parlaments. Die meisten Teheraner Gebäude sind mehr als 250 Jahre alt und befinden sich im alten Zentrum der Stadt um den historischen großen Basar. Hashemi forderte angesichts der in Teheran bestehenden Erdbebengefahr, es müsse schnell reagiert werden.
Im April 2014 hatten Untersuchungen der internationalen Rückversicherung Swiss Re ergeben, dass Teheran mit 14 Millionen EinwohnerInnen auf der Liste der High-Risk-Städte unter 616 Metropolen weltweit auf Platz 10 steht. Teheran verfüge über kein modernes Erdbeben-Warnsystem, außerdem seien dort die wenigsten Gebäude erdbebensicher gebaut, heißt es in dem Bericht zur Liste. Fast der gesamte Iran ist potenzielles Erdbebengebiet. Teheran befindet sich über vier großen tektonischen Verwerfungen.
Vor zwei Wochen hatte die iranische Zentralbank angekündigt, Banken würden Sanierungswilligen einen Kredit in Höhe von 50 Millionen Tuman, umgerechnet etwa 150.000 Euro, erteilen. Diese Regelung beruht auf einem Regierungsbeschluss. Für das Darlehen werden 9 Prozent Zinsen fällig.
(fh)