Hinrichtungen im Iran gehen weiter

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International (ai) hat die iranische Regierung erneut wegen Hinrichtungen kritisiert. Drewery Dyke, Iran-Experte bei ai sagte am Donnerstag, den 10. Oktober, dass auch unter dem neuen Präsidenten, Hassan Rouhani, Straftäter in der Öffentlichkeit hingerichtet werden. Dyke lobt zwar die Freilassung zahlreicher politischer Gefangener aus iranischen Gefängnissen, forderte zugleich von der neuen Regierung, die Lage der Menschenrechte zu verbessern. Laut der „Internationale Kampagne für Menschenrechte im Iran“ und dem „Dokumentationszentrums für Menschenrechte im Iran“ sind seit der Amtseinführung Hassan Rouhanis im August diesen Jahres mindestens 125 Menschen hingerichtet worden. Experten gehen davon aus, dass Tausende Menschen in den staatlichen Haftanstalten auf ihre Exekution warten. Die meisten von ihnen sind wegen Drogendelikte verurteilt worden. Aber auch AktivistInnen religiöser und ethnischer Minderheiten drohe der Tod durch den Strang, beklagen iranische Menschenrechtsorganisationen. Nach ihren Informationen warten derzeit mindestens 26 kurdische Aktivisten im Gouhardasht-Gefängnis in Karaj auf ihre Hinrichtung.

rk