Geldmenge auf Rekordhoch

Laut der iranischen Zentralbank ist das Geldvolumen im Iran im Jahr 2020 gegenüber dem Vorjahr um 40,06 Prozent gestiegen. Das stellt einen neuen Rekord in der Geschichte der Islamischen Republik dar.

Dem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Zentralbank zufolge betrug die Geldmenge im Iran im März 2020 umgerechnet knapp 120Milliarden Euro. Dies ist nahezu eine Verdoppelung des Geldvolumens gegenüber dem März 2018.

Das Geldvolumen wird seit Jahren von Experten als wichtigste Inflationsursache im Iran diskutiert. Laut dem Internationalen Währungsfonds lag die Verteuerungsrate im Iran im Jahr 2020 bei 36,5 Prozent. Sie werde in diesem Jahr um 2,5 Prozent steigen, so die Prognose.

Die iranische Zentralbank druckt Geld zur Deckung der Staatsschulden. Dies treibt wiederum die Geldmenge hoch. Laut Angaben der Zentralbank haben sich die Staatsschulden gegenüber dem Bankensystem in den vergangenen drei Jahren verdoppelt. Offiziellen Angaben zufolge hat die iranische Regierung in den vergangenen zwei Jahren ein Drittel des Haushaltes durch Neuverschuldung gedeckt.

Die iranische Wirtschaft hängt stark von Ölexporten ab. Aufgrund derUS-Sanktionen sind diese jedoch eingebrochen. Dies verursacht große Löcher im Haushalt. Korruption und Misswirtschaft setzen die iranische Wirtschaft noch mehr unter Druck.

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