„Fotojournalismus ist ein Verbrechen“

Die iranische Fotojournalistin Yalda Moaiery hat in einer Videobotschaft an das „Visa pour L’image“-Festival in Perpignan, Frankreich, auf die prekäre Situation der Fotojournalist*innen im Iran hingewiesen. Das „Visa pour L’image“ ist eines der renommiertesten Fotojournalismus-Festivals weltweit.

In dem auf ihrem Instagram-Account veröffentlichten Video berichtet Moaiery, dass sie seit vier Jahren im Iran keine Genehmigung für ihre Arbeit erhalten hat und mehrmals festgenommen wurde. Derzeit wartet sie auf die Vollstreckung einer zweijährigen Gefängnisstrafe. Moaiery betonte, dass Fotojournalismus im Iran als “Verbrechen“ angesehen werde. Obwohl der Fotojournalismus vor Ort fast völlig zerstört sei, versuchten iranische Fotograf*innen weiterhin, Wege zu finden, um die Realität der iranischen Gesellschaft zu dokumentieren, 

Yalda Moaiery, die auch für ihre Fotoaufnahmen von mehreren Protestwellen im Iran bekannt ist, appellierte an alle Fotograf*innen, bei jedem Auslösen ihrer Kameras an die iranischen Kolleg*innen zu denken, die „ihr Eigentum, ihre Leben und ihre Existenz” riskierten.

In diesem Jahr präsentiert das „Visa pour L’image“-Festival eine Ausstellung von Fotos der landesweiten Protesten im Iran. Diese Bilder wurden zum Teil von Bürgerjournalist*innen aufgenommen, die selbst an den Protesten teilgenommen haben.

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