Feinstaub belastet Teheran

Die iranische Hauptstadt ist die am stärksten mit Feinstaub in der Luft verschmutzte Stadt der Welt. Das sagte der Leiter des Umweltschutzkomitees des Teheraner Stadtrats, Mohammad Haghani, berichteten Nachrichtenagenturen am Montag. Die bisherigen iranischen Messungen seien umstritten, da bei der iranischen Richtlinie für den Feinstaub die Werte um 3,5 Prozent über den internationalen Normen angesetzt seien, so Haghani. Nach iranischen Messungen hatte Teheran zwischen März und Dezember 2014 insgesamt 13 Tage saubere Luft, 184 Tage normale bis mittelbelastete und 72 Tage komplett mit Schadstoff belastete Luft.

In der iranischen Metropole sterben monatlich durchschnittlich 277 Menschen an den Folgen der drastischen Luftverschmutzung. Eine Untersuchung des iranischen Asthma-Allergie-Verbands im Jahr 2012 ergab, dass die Zahl der Asthmakranken sich in Teheran innerhalb von zwölf Monaten um 35 Prozent erhöhte. Als Ursache dafür nannten die Experten die zunehmend schmutzige Luft in der iranischen Hauptstadt. Der Feinstaub gefährde die Atemwegeerkrankten immer stärker, so der Lungenexperte Ebrahim Razi. Dazu kämen der extreme Smog, der durch Autoabgase und nicht normgeprüftes Benzin entstehe. Täglich werden mehr als 1.000 Tonnen Luftschadstoffe überwiegend durch Autos in Teheran produziert.

(fh)