EU-Gelder zur Wiederbelebung des Hamun-Sees
Die Europäische Union und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen stellen zehn Millionen Euro für die Wiederbelebung des Hamun-Sees im Südost-Iran bereit.
Das Geld werde zur Stabilisierung des Ökosystems des Sees sowie zur Unterstützung der lokalen Bevölkerung bei der Erschließung alternativer Einnahmequellen investiert, teilte der Vizepräsident der iranischen Umweltschutzbehörde, Ahmadreza Hahijanzadeh, am Sonntag der Nachrichtenagentur ISNA mit.
Der Hamun-See ist der drittgrößte See des Iran und befindet sich in der trockenen Provinz Sistan und Belutschestan an der Grenze zu Afghanistan. Er wurde 2016 von der UNESCO zum Biosphärenreservat erklärt.
Hoher Wasserverbrauch vor allem infolge der wasserintensiven traditionellen Landwirtschaft sowie ausbleibende Niederschläge führen immer wieder fast zur Austrocknung des Sees.
Der Hamun-See wird hauptsächlich durch den längsten Fluss Afghanistans, den Hilmend, gespeist. Durch den Bau von Staudämmen fließe immer weniger Wasser in den See, kritisieren die iranischen Behörden Afghanistan.
Der jeweilige Anteil der beiden Länder am Hilmend-Wasser wird durch ein Abkommen aus den frühen 70er Jahren festgelegt. Afghanistan weist die Vorwürfe zurück. Das Land halte sich an das Abkommen.