Ermittlungen zu iranischer Atombombe abgeschlossen

Die internationale Atomenergiebehörde IAEA erklärte am Dienstag in Wien, dass ihre Ermittlungen zu einem möglichen iranischen Atomwaffenprogramm abgeschlossen seien. Das berichten iranische Nachrichtenagenturen. Demnach hat der 35-köpfige Gouverneursrat der IAEA eine entsprechende Resolution verabschiedet.

Die IAEA hatte am 2. Dezember ihren Abschlussbericht vorgelegt. Darin heißt es, Teheran habe bis 2003 an einem Forschungsprogramm zur Entwicklung eigener Atomwaffen gearbeitet. Auch nach 2003 habe es noch einige diesbezügliche Aktivitäten gegeben, allerdings seien diese „nicht über Machbarkeits- und Wissenschaftsstudien hinausgegangen“. Für die Zeit nach 2009 habe die Atombehörde aber „keine glaubhaften Hinweise“ für ein Streben nach der Bombe mehr gefunden.

Die Entscheidung des IAEA-Gouverneursrats bedeute auch, das alle früheren insgesamt zwölf Beschlüsse der IAEA gegen den Iran wegfielen, sagte der iranische Außenminister Mohammad Javad Zarif am Dienstag.

Die fünf Mitglieder der UN-Vetomächte sowie Deutschland hatten sich im Sommer nach intensiven Verhandlungen mit dem Iran auf eine Begrenzung von dessen Atomprogramm geeinigt. Unter anderem muss der Iran die Zahl seiner Zentrifugen zur Urananreicherung reduzieren. Dies soll Anfang 2016 abgeschlossen sein. Erst wenn die IAEA dann die volle Umsetzung aller in dem Abkommen festgelegten Verpflichtungen Teherans bestätigt hat, sollen im Gegenzug die Wirtschaftssanktionen gegen den Iran aufgehoben werden.

(fh)