Ehemann verbietet Fußballnationalspielerin die Ausreise

Der Ehemann der iranischen Fußballnationalspielerin Niloufar Ardalan hat seiner Frau verboten, an den Asien-Championsleaguespielen in Malaysia teilzunehmen. Wie die Mittelfeldspielerin Ardalan der Nachrichtenagentur NASIM am Sonntag sagte, habe ihr Ehemann ihr ihren Reisepass mit der Begründung weggenommen, dass ihr gemeinsamer Sohn während der Wettbewerbe eingeschult werde. Dabei werde die Frauen-Nationalmannschaft erst am 20. September, einen Tag nach der Einschulung, zu den Wettbewerben fliegen, so Ardalan. Die 30-Jährige schrieb auf  Instagram: „Ich bin sowohl Frau als auch Mutter und bestehe auf meine Rechte.“ Sie wolle sich nun über den Verein für Frauenrechte Hilfe holen, schreibt Ardalan: „Schließlich wollte ich für mein Land spielen, nicht zum Vergnügen reisen.“

Das ist der erste Fall, in dem eine iranische Sportlerin öffentlich berichtet, von ihrem Ehemann an der Ausreise gehindert zu werden. Nach iranischer Gesetzgebung darf eine verheiratete Frau nur mit schriftlicher Erlaubnis ihres Ehemannes ausreisen. FrauenrechtlerInnen kämpfen seit Jahren für die Aufhebung dieses Gesetzes.

Am 30. September wird die iranische Frauen-Fußballnationalmannschaft in Malaysia Futsal gegen Malaysia, Usbekistan und Hongkong spielen. Futsal ist die vom internationalen Fußballverband FIFA anerkannte Form des Hallenfußballs.

(fh)