Daimler stoppt Geschäfte im Iran
Der deutsche Autohersteller Daimler hat am Dienstag angekündigt, seine „ohnehin eingeschränkten“ wirtschaftlichen Aktivitäten im Iran „bis auf weiteres einzustellen“. „Die iranische Wirtschaft und damit die Automobilmärkte haben sich deutlich schwächer entwickelt als erwartet“, so die Begründung des Konzerns.
Damit beugt sich Daimler dem Druck der USA. Mit den am 6. August in Kraft getretenen neuen US-Sanktionen droht US-Präsident Donald Trump, dass Unternehmen, die Geschäfte mit dem Iran machen, keine Geschäfte mehr mit den USA machen könnten.
Die neuen Sanktionen sehen unter anderem Strafmaßnahmen gegen den Handel mit Autos und Metallen vor. Deutschland exportiert jährlich etwa 30.000 Tonnen Stahl in den Iran und ist damit direkt betroffen. Zudem werden aus dem Iran traditionelle Produkte wie Pistazien und Teppiche nach Deutschland geliefert, die ebenfalls auf der US-Sanktionsliste stehen.
Mit den Sanktionen will Washington Teheran an den Verhandlungstisch zwingen. Irans Präsident Hassan Rouhani erklärte jedoch am Montagabend, der Iran werde nicht mit den USA verhandeln, solange diese nicht zum Atomabkommen zurückkehren.
Viele IranerInnen äußerten sich in den vergangenen Tagen in sozialen Netzwerken enttäuscht über Rouhani und seine Außen- und Wirtschaftspolitik.
(fh)