Laut dem iranischen Gesundheitsministerium sind am Mittwoch in der Stadt Ghom südlich von Teheran zwei Menschen am Coronavirus gestorben. Seit dem Ausbruch der Atemwegserkrankung in China sind dies die ersten bestätigten Infektionsfälle im Iran.

Beide Opfer seien alt gewesen, erklärte Alireza Wahabzadeh, Berater des Gesundheitsministers. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur IRNA sollen die beiden Infizierten in letzter Zeit weder eine Auslandsreise unternommen noch die Provinz Ghom verlassen haben. Sie seien aus verschiedenen Stadtteilen gewesen, berichtete IRNA am Mittwoch. Über Geschlecht und genaues Alter der Opfer wurden keine Angaben gemacht.

Dem Rektor der Universität für Medizinwissenschaften der Stadt Ghom, Mohammadreza Ghadir, zufolge haben die Atemwegserkrankungen in den letzten vier Tagen in Ghom deutlich zugenommen. Die verdächtigen Fälle seien innerhalb der letzten zwei Tage beobachtet worden, berichtete die Nachrichtenagentur IRNA am Mittwoch. Daraufhin seien spezielle Teams zur Identifizierung ansteckender Krankheiten in der Stadt stationiert worden. Ein Krankenhaus sei bereits als Quarantänestation vorgesehen; ein anderes soll dieses wenn nötig unterstützen.

In den sozialen Netzwerken kursieren unbestätigte Meldungen über Ansteckungen von mehreren Personen in Ghom, die angeblich auf der Intensivstation unter Beobachtung seien.

Der Leiter des Informationszentrums des Gesundheitsministeriums, Kianoush Jahanpour, bat insbesondere die Einwohner*innen der Stadt Ghom, Hygienevorschriften zu befolgen und grippeähnliche Symptome ernst zu nehmen.

Zur Startseite