Ahmadinedschads Weggefährte in Finanzaffäre verwickelt

Beim Prozess über die größte Unterschlagung in der iranischen Geschichte, bei der es um zwei Milliarden Euro geht, tauchen immer mehr Namen von Personen auf, die dem iranischen Präsidenten Mahmoud Ahmadinedschad nahestehen. So gab der Hauptangeklagte D.S. am achten Verhandlungstag bekannt, etwa 80 Millionen Euro an den damaligen Chef des iranischen Rechnungshofs und derzeitigen Vize-Präsidenten Mohammadreza Rahimi überwiesen zu haben. Das meldete die Nachrichtenagentur MEHR am Montag, den 11. Juni. Auch der derzeitige Wissenschaftsminister Kamran Daneshjou, von 2003 bis 2006 Teheraner Gouverneur, soll nach Angaben von Zeugen in die Finanzaffäre verwickelt gewesen sein. Im Sommer 2011 wurde bekannt, dass durch Manipulation von Kreditunterlagen eine Gruppe um die Firma Amir Mansour Aria Investment Co. zwei Milliarden Euro von iranischen Banken veruntreute. Der iranischen Regierung wird vorgeworfen, die Veruntreuung begünstigt zu haben.
Transparency for Iran
fh