42 Hinrichtungen in vier Tagen

Seit Anfang der Woche sollen in Teheran 42 Gefangene hingerichtet worden sein. Diese Informationen stammten aus seriösen Quellen, berichtet die iranische Menschenrechtsorganisation „Iran Human Rights“ auf ihrer Webseite am Donnerstag. Die Hingerichteten stammten aus den zwei Gefängnissen Rajaei Shahr und Ghezel Hesar, die meisten seien wegen Kriminalität oder Drogendelikten zum Tode verurteilt worden. Die iranische Justiz hat bisher nur acht Vollstreckungen bestätigt.
Unter den Hingerichteten soll sich auch Javad Saberi befinden. Der 24-Jährige wurde wegen Mordes zum Tode verurteilt. Da Saberi zum Tatzeitpunkt minderjährig war, kritisieren MenschenrechtsaktivistInnen das Urteil. Sie fordern den Iran auf, sich an die internationale Kinderrechtskonvention zu halten, die er 1990 unterschrieben hat.
Laut Informationen von „Iran Human Rights“ soll die Hinrichtungswelle in den kommenden Wochen weitergehen. Daher fordert die Organisation die internationale Gemeinschaft auf, auf die Massenhinrichtung im Iran zu reagieren.
Anfang März hatte der UN-Sonderbeauftragte für Menschenrechte, Ahmed Shaheed, festgestellt, dass die Menschenrechtssituation im Iran sich nach dem Amtsantritt des als moderat geltenden Präsidenten Hassan Rouhani verschlechtert habe. Laut seinem jüngsten Bericht wurden dort seit Anfang des Jahres bereits 252 Menschen hingerichtet worden.
(fh)