Khamenei lobt Besetzung der US-Botschaft 1979
Das iranische Staatsoberhaupt Ayatollah Seyyed Ali Khamenei hat die Besetzung der US-Botschaft 1979 in Teheran als „zweite Revolution“ bezeichnet. Den gleichen Ausdruck hatte seinerzeit der unterdessen verstorbene Revolutionsführer Ayatollah Ruhollah Khomeini verwendet. Bei einer Rede vor Studierenden und SchülerInnen am Mittwoch erklärte Khamenei, die damalige US-Regierung habe „antirevolutionäre Pläne geschmiedet, die nur durch diese Heldentat verhindert werden konnten“.
Kurz nach der islamischen Revolution im Iran hatte am 4. November 1979 die Studentengruppe „Muslim Student Followers of the Imam’s Line“, Anhänger von Ayatollah Khomeini, die US-Botschaft in Teheran besetzt und dort 53 AmerikanerInnen 444 Tage lang als Geiseln festgehalten. Die Geiselnehmer forderten, den gestürzten Schah Reza Pahlevi, der damals in einer US-amerikanischen Klinik behandelt wurde, an den Iran ausliefern. Die USA brachen daraufhin die diplomatischen Beziehungen zum Iran ab.
Zu einer deutlichen Annäherung beider Länder kam es erst wieder mit dem Abschluss des Vertrags über das iranische Atomprogramm am 14. Juli 2015.