Geschäfte mit beschlagnahmten Satellitenschüsseln

Von der Polizei beschlagnahmte Satellitenantennen würden künftig einer staatlichen Firma übergeben. Diese solle verwendbare Teile aus den Antennen für die Weiterverwendung nutzen, den Rest entsorgen. Das teilte das iranische Komitee zur Bekämpfung von Schmuggelware mit, das den Vertrag mit der Firma abgeschlossen habe, berichten Nachrichtenagenturen am Donnerstag.

Im Iran ist der Besitz von Satellitenschüsseln zur privaten Nutzung verboten. Damit will der Staat den Empfang „antirevolutionärer“ TV-Programme wie der persischsprachigen Sender BBC Persian und Voice of Amerika verhindern. Westliche Kanäle gelten offiziell als „unmoralisch“  und „schädlich für die islamische Kultur“. Iranische Behörden gehen deshalb seit Jahren sowohl gegen Besitzer wie auch gegen Händler von Satellitenantennen vor. Die Polizei darf die TV-Empfänger ohne Befehl entfernen. Allein in Teheran wurden in den vergangenen Monaten rund 270.000 Satellitenantenennen von der Polizei beschlagnahmt.

Dennoch schauen laut offiziellen Angaben etwa 60 Prozent der IranerInnen Satellitenprogramme aus dem Ausland.

(fh)