Weniger tödliche Arbeitsunfälle

In den vergangenen neun Monaten sind im Iran 1.198 Menschen, darunter zehn Frauen, durch Unfälle am Arbeitsplatz gestorben. Das teilte die iranische Nachrichtenagentur ILNA unter Berufung auf neue Zahlen der iranischen Organisation für Gerichtsmedizin mit. Die meisten Todesfälle am Arbeitsplatz verzeichnet demnach die Hauptstadt Teheran. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl tödlicher Arbeitsunfälle um 20 Prozent. 21.000 Personen, davon 980 Frauen, erlitten jedoch schwere Verletzungen am Arbeitsplatz.

Mehr als die Hälfte der tödlichen Unfälle geschehen auf Baustellen, durch Abstürze, Stromschläge oder Zusammenstöße mit schweren Gegenständen. Iranische Gewerkschaften kritisieren seit Jahren sowohl mangelnde Sicherheitsvorkehrungen an Arbeitsplätzen wie auch die fehlende Sicherheitskleidung etwa im Baugewerbe. Zudem forderte der iranische Bauarbeiterverband im vergangenen Jahr die Politiker erneut auf, eine bessere Arbeitsversicherung für die rund zwei Millionen iranischen Bauarbeiter einzuführen. Laut dem Arbeitsministerium waren 2013 im Iran 90 Prozent aller Arbeitsverträge befristet. ZeitarbeiterInnen sind im Iran nicht versichert.

(fh)